Die sogenannte „FitLine-Lüge“ ist ein Begriff, der hauptsächlich von Kritikern des Unternehmens PM-International und seiner Marke FitLine verwendet wird. Dabei geht es nicht um eine offizielle „Lüge“, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit Werbeversprechen, Vertriebspraktiken und Produktwirkung. Hier sind die wichtigsten Punkte, die in diesem Zusammenhang häufig thematisiert werden:
Ein zentraler Kritikpunkt ist, dass einige Vertriebspartner gesundheitliche Versprechen machen, die über das gesetzlich Erlaubte hinausgehen. Aussagen wie „FitLine heilt Krankheiten“ oder „FitLine ersetzt Medikamente“ sind nicht erlaubt und können rechtlich problematisch sein. Das Unternehmen selbst distanziert sich davon – aber nicht alle Vertriebspartner halten sich an die Vorgaben.
Einer der häufigsten und schwerwiegendsten Kritikpunkte gegenüber FitLine bzw. PM-International betrifft also die Art und Weise, wie einige Vertriebspartner die Produkte bewerben – insbesondere im Hinblick auf Gesundheit und Heilung. Während das Unternehmen selbst strenge Vorgaben macht und betont, dass keine medizinischen Heilversprechen gemacht werden dürfen, ist die Praxis in den sozialen Medien oder in persönlichen Verkaufsgesprächen teilweise eine andere.
So kursieren Aussagen wie „FitLine hat meine Migräne geheilt“, „Ich brauche keine Medikamente mehr, seit ich FitLine nehme“ oder „FitLine hat meine Verdauung komplett reguliert“. Solche Formulierungen sind rechtlich problematisch, da Nahrungsergänzungsmittel laut EU-Verordnung nicht als Heilmittel beworben werden dürfen. Es ist verboten, den Eindruck zu erwecken, ein Produkt könne Krankheiten verhindern, lindern oder heilen – selbst wenn es sich um persönliche Erfahrungen handelt.
Das Problem: Viele Vertriebspartner sind nicht ausreichend geschult oder ignorieren bewusst diese Regeln, um mehr Kunden zu gewinnen. Sie verlassen sich auf Erfahrungsberichte und Emotionen statt auf gesicherte Fakten. Dadurch entsteht ein verzerrtes Bild, das potenzielle Kunden in die Irre führen kann – und das letztlich auch dem Ruf des Unternehmens schadet. In Deutschland und anderen Ländern haben Verbraucherzentralen und Medien bereits mehrfach über solche Verstöße berichtet.
Fazit: Die Verantwortung liegt bei jedem einzelnen Vertriebspartner, sich an die rechtlichen Vorgaben zu halten und seriös zu arbeiten. Persönliche Erfahrungsberichte dürfen geteilt werden, aber ohne Heilsversprechen oder medizinische Aussagen. Sonst drohen nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern auch der Verlust von Glaubwürdigkeit.
Kritiker sprechen oft von einer „Pseudowissenschaftlichkeit“ der FitLine-Produkte. Zwar verweist PM-International auf Studien, Labortests und Qualitätssiegel, doch viele Experten bemängeln, dass diese nicht ausreichend unabhängig oder aussagekräftig seien. Die Studienlage zur tatsächlichen Wirkung der Nahrungsergänzungsmittel ist nicht eindeutig belegt und wird von unabhängigen Wissenschaftlern mit Vorsicht betrachtet.
FitLine wirbt mit Begriffen wie „Nutrient Transport Concept (NTC®)“, „zellverfügbare Mikronährstoffe“ oder „höchste Bioverfügbarkeit“ – und verweist dabei auf wissenschaftliche Studien, Labortests und Auszeichnungen. Auf den ersten Blick klingt das beeindruckend. Doch Kritiker bemängeln, dass die wissenschaftliche Absicherung dieser Aussagen nicht unabhängig oder aussagekräftig genug sei.
Ein zentrales Problem ist, dass viele der Studien, auf die sich PM-International beruft, entweder firmenintern beauftragt wurden oder nicht in renommierten, unabhängigen Fachjournalen veröffentlicht wurden. Die Aussagen basieren oft auf In-vitro-Versuchen oder kleineren Anwendungsbeobachtungen, die zwar interessante Ansätze zeigen, aber keine endgültigen Wirknachweise liefern. In der wissenschaftlichen Welt gilt: Nur doppelblind-randomisierte, placebokontrollierte Studien mit ausreichend Probanden gelten als belastbar – und davon gibt es für die meisten FitLine-Produkte nur sehr begrenzte oder keine.
Zudem sind Formulierungen wie „hoch bioverfügbar“ oder „besser vom Körper aufgenommen“ in der Werbung zwar erlaubt, solange sie nicht zu spezifisch werden, doch sie sind oft schwer überprüfbar. Verbraucher können kaum nachvollziehen, ob diese Aussagen auf objektiven Daten beruhen oder vor allem dem Marketing dienen.
Kritiker sprechen deshalb von einer Art „Wissenschafts-Rhetorik“, bei der wissenschaftlich klingende Begriffe verwendet werden, ohne dass die dahinterstehenden Belege den strengen Kriterien der objektiven Forschung standhalten. Das bedeutet nicht automatisch, dass die Produkte wirkungslos sind – aber die Beweislage ist oft schwächer, als es die Werbung vermuten lässt.
Fazit: Wer FitLine-Produkte nutzt oder vertreibt, sollte sich bewusst sein, dass viele gesundheitsbezogene Aussagen nicht eindeutig belegt sind. Es ist sinnvoll, offen und ehrlich zu kommunizieren: Die Produkte können unterstützend wirken, ersetzen aber keine medizinische Behandlung – und ihre Wirkung kann individuell unterschiedlich ausfallen. Eine kritische, transparente Haltung stärkt das Vertrauen in das Produkt und in den Vertrieb.
Die sogenannte „Lüge“ wird auch darin gesehen, dass FitLine vordergründig als Gesundheitsmarke beworben wird, während es im Hintergrund vor allem um den Aufbau eines MLM/Network-Marketing-Geschäftsmodells geht. Kritiker werfen dem Unternehmen vor, dass der Fokus weniger auf den Produkten, sondern mehr auf der Rekrutierung von Vertriebspartnern liege – mit teils unrealistischen Einkommensversprechen.
Auch die Vermarktung des Geschäftsmodells wird teils als „Lüge“ bezeichnet. Es kursieren Social-Media-Videos, in denen FitLine-Partner schnellen Reichtum oder „finanzielle Freiheit“ versprechen. In der Realität ist jedoch der Großteil der Partner nicht hauptberuflich erfolgreich, viele verdienen nur wenig oder gar nichts – was in offiziellen Verdienstberichten (die PM-International bereitstellt) auch so dargestellt wird. Dennoch widersprechen Praxis und Kommunikation einzelner Partner oft den realistischen Erwartungen.
Einige kritisieren, dass Partner oft hohe Startpakete kaufen müssen, um sich „zu qualifizieren“ oder Vorteile zu erhalten. Auch die Preise der Produkte werden als überhöht im Vergleich zu ähnlichen Nahrungsergänzungsmitteln auf dem Markt angesehen – insbesondere angesichts der teils fehlenden wissenschaftlichen Absicherung der Wirksamkeit.
Die Psychologie hinter den Versprechen über Einkommen und Gesundheit im Zusammenhang mit FitLine – oder generell im Network Marketing – folgt einem klaren Muster, das tief im menschlichen Denken, Fühlen und Streben verankert ist. Es handelt sich dabei nicht bloß um Marketingtricks, sondern um gezielte emotionale und psychologische Hebel, die bestimmte Grundbedürfnisse der Menschen ansprechen.
Wenn Menschen mit gesundheitlichen Problemen konfrontiert sind – ob chronisch, diffus oder „nur“ als Energielosigkeit empfunden –, fühlen sie sich oft hilflos oder enttäuscht von klassischen Behandlungsmethoden. Genau an diesem Punkt setzen viele Gesundheitsversprechen an: Sie bieten Hoffnung auf eine einfache, natürliche Lösung. Die Idee, dass man „nur die richtigen Mikronährstoffe“ braucht, um dem Körper zur Selbstheilung zu verhelfen, gibt vielen ein Gefühl von Autonomie, Kontrolle und Sicherheit – selbst wenn wissenschaftlich nicht eindeutig belegt ist, dass dies tatsächlich die Lösung darstellt.
Diese Hoffnung wird oft durch sogenannte Testimonials verstärkt – echte oder gefilterte Erfahrungsberichte von Menschen, die „überraschende Verbesserungen“ erlebt haben. Psychologisch funktioniert das über den Social-Proof-Effekt: Wenn viele andere etwas als wirksam empfinden, neigt das Gehirn dazu, es ebenfalls als glaubwürdig anzunehmen – besonders in emotional aufgeladenen Lebensbereichen wie Gesundheit.
Ein weiterer Faktor ist der Placebo-Effekt, der wissenschaftlich nachgewiesen ist. Wer an ein Produkt glaubt, spürt häufig tatsächlich eine Verbesserung – nicht unbedingt wegen der Inhaltsstoffe, sondern wegen der inneren Überzeugung. Gerade deshalb ist es wichtig, verantwortungsvoll mit solchen Aussagen umzugehen.
Auch die Einkommensversprechen im Network Marketing zielen auf tief verwurzelte psychologische Bedürfnisse: Sicherheit, Unabhängigkeit, Anerkennung und Zugehörigkeit. Menschen träumen davon, dem Hamsterrad zu entkommen, „nicht mehr für andere zu arbeiten“ oder sich „ein Leben in Freiheit“ zu schaffen. Wenn dann ein Modell präsentiert wird, das scheinbar jeder – unabhängig von Ausbildung, Herkunft oder Kapital – nutzen kann, ist die emotionale Tür weit geöffnet.
Bilder von Traumautos, Luxusreisen oder lachenden Teams am Strand sprechen die Sehnsucht nach einem besseren Leben an. Viele fühlen sich davon angesprochen, weil es mit einem Versprechen einhergeht, das besonders in instabilen Zeiten verlockend klingt: „Wenn du nur genug willst, kannst du alles erreichen.“
Doch genau hier wirkt auch ein psychologischer Mechanismus, der gefährlich werden kann: das „False Hope Syndrom“. Menschen überschätzen systematisch, was in kurzer Zeit möglich ist, und unterschätzen den Aufwand. Wenn erste Erfolge ausbleiben, geben sie sich oft selbst die Schuld – nicht dem System. Das erzeugt Frustration, aber auch Abhängigkeit: „Ich muss nur mehr tun.“ Oder: „Andere schaffen es doch auch.“ Dabei bleibt meist unerwähnt, dass der Großteil der Network-Marketer keine signifikanten Einkünfte erzielt.
Zudem kommt das Prinzip des „FOMO“ (Fear of Missing Out) ins Spiel: Wer sieht, dass andere scheinbar Erfolg haben, fürchtet, selbst etwas zu verpassen – und investiert aus einem Gefühl des Mangels heraus, nicht aus rationaler Überzeugung. Gekoppelt mit Gruppendruck und positiver Verstärkung innerhalb des Teams („Wir glauben an dich“, „Du musst nur durchhalten“), entsteht eine emotional hoch aufgeladene Atmosphäre, die rationales Abwägen erschwert.
Die Versprechen rund um Gesundheit und Einkommen in FitLine oder anderen Network-Marketing-Systemen wirken so stark, weil sie nicht primär auf Verstand, sondern auf emotionale Bedürfnisse zielen. Hoffnung, Zugehörigkeit, Erfolg und Anerkennung sind universelle Antriebe, die unser Verhalten tiefgreifend beeinflussen. Genau deshalb ist es wichtig, solche Versprechen kritisch zu hinterfragen – ohne Zynismus, aber mit klarem Blick.
Wer sich dieser psychologischen Mechanismen bewusst ist, kann selbstbestimmter Entscheidungen treffen, sich vor unrealistischen Erwartungen schützen – und gleichzeitig in der Kommunikation mit Kunden und Partnern ethisch und glaubwürdig handeln. Denn Vertrauen entsteht nicht durch Hochglanz-Versprechen, sondern durch Transparenz, Echtheit und Verantwortungsbewusstsein.
Der Begriff „Lüge“ ist überspitzt und stammt meist aus der Perspektive enttäuschter Ex-Partner, Verbraucherschützer oder kritischer Beobachter.
PM-International selbst weist Vorwürfe regelmäßig zurück, arbeitet mit rechtlich geprüften Formulierungen und distanziert sich von unzulässigen Aussagen einzelner Partner.
Die Produkte sind nicht illegal, aber ihre Wirkung ist nicht so eindeutig belegt, wie manche Partner behaupten.
Wie bei vielen Network-Marketing-Unternehmen gibt es eine Diskrepanz zwischen Marketing-Versprechen und Realität, besonders beim Thema Einkommen und Gesundheit.
ÜBER DEN AUTOR
Sascha Hönisch
Sascha Hönisch ist Experte für Online-Marketing und Network-Marketing und hat bereits in den letzten 9 Jahren zahlreiche Projekte aufgebaut in denen er sein Wissen unter Beweis gestellt und durch die er unglaublich viel Erfahrungen gesammelt hat. In diesem Blog erfährst du mehr über seine Expertise. Hier erfährst du zudem, wie du endlos neue Teampartner und Kunden über das Internet für dein Network Marketing bzw. MLM Unternehmen sponsern kannst.
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